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Anrufe von Inkasso-Büros oder Mahnungen, die für Waren eintrudeln, die man nie gekauft hat? Das könnten Anzeichen dafür sein, dass persönliche Daten abgegriffen wurden. Kriminelle nutzen diese Daten, um sich als eine andere Person auszugeben. Im Namen von Betroffenen werden dann z. B. Waren bestellt oder Konten eröffnet. Das nennt man Identitätsdiebstahl.
Vor diesem Szenario hat mehr als die Hälfte der Deutschen Angst. Das zeigt eine Studie aus dem Februar 2022 im Auftrag von web.de: Zwei Drittel der Befragten (72 %) befürchten, dass Kriminelle in ihrem Namen einkaufen oder Verträge abschließen (63 %).
Mit einigen Vorkehrungen lässt sich das Risiko senken, Opfer von webbasierter Kriminalität und Identitätsdiebstahl zu werden. Was ist aber zu tun, wenn der Schaden bereits entstanden ist? Wir haben die fünf wichtigsten Schritte gesammelt.
Wer den Verdacht hat, dass eine fremde Person sich im Internet als man selbst ausgibt, sollte sich direkt darüber im Klaren werden, was passiert ist und welche der eigenen Online-Konten betroffen sein könnten. Die wichtigste Frage folgt direkt darauf: Welches meiner Konten ist mit meinen sensibelsten Daten verbunden? Hinweise, welche Online-Accounts betroffen sind, könnte es im E-Mail-Postfach geben, zum Beispiel in Form von Log-in-Benachrichtigungen. Betroffene sollten deshalb zuerst diejenigen Online-Konten prüfen, mit denen Täter:innen den größten finanziellen Schaden anrichten können. Neben dem E-Mail-Konto sind das zum Beispiel:• Onlinebanking• Zahlungsdienstleister wie PayPal, Klarna etc.• Shopping-Portale wie eBay, Amazon, Lieferando oder Zalando• Gaming-Portale wie Steam, Origin und Co.• Cloud- und Streamingdienste wie Dropbox, Netflix, Disney+ und Co.• Soziale Netzwerke
Sofern man noch Zugang zu den betroffenen Konten hat, sollte man sofort die Passwörter ändern. Außerdem sollte man kontrollieren, ob Account-Einstellungen verändert wurden, z. B. ob eine neue E-Mail-Adresse angegeben wurde, über die sich ein neues Passwort anfordern lässt.Der nächste Schritt: Alle Sitzungen mit einem Klick deaktivieren. Sind Cyber-Kriminelle zum Beispiel auf einem anderen Gerät in fremden Accounts eingeloggt, werden sie automatisch ausgeloggt.Wichtig: Konten oder Accounts, die (noch) nicht betroffen sind, müssen geschützt werden. Deswegen sollte man auch für diese Zugänge direkt die Passwörter ändern und – falls noch nicht geschehen – eine 2-Faktor-Authentisierung für den Log-in einrichten.
Manchmal posten Kriminelle mit erbeuteten Konten rassistische, beleidigende oder anderweitig strafrechtlich relevante Beiträge in sozialen Netzwerken. Betroffene sollten deswegen schnell Freund:innen und Familie darüber informieren, dass sie Opfer von Identitätsdiebstahl geworden sind. Das ist auch ein guter Anlass für andere, Passwörter zu ändern und damit die eigenen Zugänge vor Online-Kriminalität zu schützen.
Nachdem die Passwörter geändert und Freund:innen und Familie informiert sind, heißt es: wachsam bleiben. Betroffene sollten regelmäßig die eigenen Konten im Blick behalten. Wenn nichts Seltsames mehr geschieht, kann erst einmal davon ausgegangen werden, dass die Kriminellen keinen Zugriff mehr haben.
Wenn sich Kriminelle Zugang zum Onlinebanking verschafft haben, ist der nächste Schritt ein Anruf bei der Bank oder ein Besuch in der Filiale. Hier ist Zeit tatsächlich Geld: Gemeinsam mit den Profis können Karten gesperrt und evtl. überwiesenes Geld zurückgeholt werden. Falls Mahnungen eintreffen, sollte man sich unter Umständen auch rechtliche Hilfe holen, um die Forderungen und ggf. Folgeschäden abzuwenden.
Neben all diesen technischen und praktischen Tipps ist aber auch eins wichtig: Sich darüber bewusst zu sein, dass es auch andere Leute hätte treffen können. Identitätsdiebstahl und Online-Betrug ist in den seltensten Fällen persönlich, sondern ein organisiertes Geschäft. Deswegen sollte man sich nicht schämen, sondern offen mit dem eigenen Umfeld reden, um anderen aufzuzeigen, wie wichtig Sicherheitsvorkehrungen im digitalen Bereich sind.
Artikelbild: Towfiqu barbhuiya via unsplash.com
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