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Bitcoin, Ethereum, Mining, Coin, Token, Wallet… Die Liste an Begriffen rund um Kryptowährungen scheint lang und kompliziert. Zumal seit 2009 weit über 10.000 verschiedene Währungen an den Start gegangen sind. In diesem Text klären wir die Grundfunktionen dieser digitalen Vermögenswerte und wo ihre besonderen Vor- und Nachteile liegen.
Bei Kryptowährungen handelt es sich einfach gesagt um digitales Geld. Es gibt mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Währungen, zu den bekanntesten zählt der „Bitcoin“. Allen Kryptowährungen ist gemein, dass sie durch die ihnen zugrunde liegende Verschlüsselung fälschungssicher sind. „Krypto“ kommt aus dem Altgriechischen und heißt so viel wie „verstecken“ oder „schützen“.
In diesem Sinne werden sämtliche Informationen zu den Inhabern von Kryptowährung und zu Geldbewegungen verschlüsselt gespeichert. Die Besonderheit: Die Daten werden nicht auf einem zentralen Server gespeichert, sondern dezentral, das heißt: auf ganz viele Server verteilt. Dieses System heißt „Blockchain“ und gilt als besonders fälschungssicher.
Im Bereich der Kryptowährungen gibt es zahlreiche Fachbegriffe, die für Außenstehende nur schwer verständlich sind. Wir erklären die wichtigsten Begriffe für einen ersten Überblick.
Der englische Begriff Blockchain heißt übersetzt Blockkette, also eine Kette aus mehreren Blöcken. Bei den Blöcken handelt es sich um einzelne Datensätze, die im Bereich der Kryptowährungen beispielsweise die Informationen zu den bisher getätigten Transaktionen enthalten. Mit jeder neuen Transaktion kommt ein neuer Block hinzu.
Die Besonderheit ist: Jede Person, die an dem Blockchain-System mitwirkt, besitzt eine vollständige Kopie der Datenkette auf dem eigenen Rechner. Dadurch sind Blockchains in besonderem Maße gegen Manipulationen abgesichert. Selbst wenn eine Kopie manipuliert wurde, existieren viele „korrekte“ Versionen, die diese Version ersetzen können.
Die Datensätze werden in den Blöcken hintereinander abgespeichert und bilden dadurch eine Kette, die beliebig erweiterbar ist. Jeder neue Block ist mit dem vorherigen Block verbunden und besitzt dessen Informationen in Form einer Prüfsumme. Außerdem enthält jeder Block auch die Prüfsumme der gesamten Kette. Neue Blöcke werden durch ein kryptografisches Verfahren an eine bestehende Kette angehängt. Es ist praktisch nicht möglich, bereits bestehende Blöcke im Nachhinein zu verändern.
Die Blockchain-Technologie macht es möglich, Transaktionen ohne zentrale Instanz zu verifizieren. Sie ist Grundlage der Kryptowährungen, kann aber auch in Bereichen der Buchhaltung oder etwa zur Sicherung von Dateien eingesetzt werden.
Das „Mining“ (Deutsch: „schürfen“) ist gewissermaßen die Basis dafür, dass Transaktionen digitaler Währungen funktionieren. Im Kern beschreibt der Begriff das zur Verfügung stellen von Rechenleistung. Jede:r Nutzer:in kann mit einem leistungsstarken Rechner prinzipiell zum „Miner“ werden. In der Summe bilden alle „Miner“ eine Art dezentrales Rechenzentrum.
„Miner“ lösen komplexe mathematische Aufgaben, um Transaktionen innerhalb eines Zahlungssystems zu verifizieren – und neue Blöcke an die Blockchain anzufügen. Sie sorgen auf diese Weise für die Absicherung und Synchronisierung aller Nutzer:innen im Ökosystem. Als Belohnung dafür, dass sie ihre Rechenleistung zur Verfügung stellen, bekommen sie etwa beim Bitcoin-Mining einen bestimmten Bitcoin-Anteil ausgezahlt.
Ein Wallet ist die digitale Geldbörse für Kryptowährungen. Nutzer:innen können sich diese als eigenständiges Programm herunterladen, als App auf dem Smartphone und Tablet oder als Web-Wallet über den Browser verwalten. In dem Wallet wird eine persönliche Adresse generiert, die in der Folge wie eine Art Kontonummer funktioniert. Für Transaktionen zwischen Nutzer:innen muss nur diese angegeben werden.
Kurz gesagt: Coins verwenden ein eigenes Blockchain-Netzwerk, Tokens bauen auf vorhandene auf. Dadurch können sie nicht nur als Währungseinheit verwendet werden, sondern beispielsweise auch als Aktie oder als ein digitales Recht (ein sogenanntes Asset).
Die digitalen Währungen gehen mit einer Reihe an Vorteilen einher:
Klassische Coins wie Bitcoin oder Litecoin sind als digitale Währungen zu betrachten. Hier sollen Vermögenswerte gespeichert werden. Damit sind sie herkömmlichen Währungen oder auch dem Handel mit Gold gleichzusetzen. Mit ihnen kann man sowohl im Internet als auch in Geschäften vor Ort mithilfe eines QR-Codes einkaufen – vorausgesetzt, die Händler:innen akzeptieren die Coins.
Eine Besonderheit liegt in der dezentralen Struktur: Da keine Bank oder andere Institutionen beteiligt sind, halten viele Finanzexpert:innen Kryptowährungen für weniger anfällig für Inflationen. Bei Zentralbanken führe das Drucken von Geld zu einem Wertverlust. Bei Kryptowährungen gibt es von vornherein ein begrenztes Angebot oder zumindest ein begrenztes Umlaufwachstum und klare Mechanismen, wie neue Coins generiert werden (das sogenannte Mining).
Mit Kryptowährungen können Zahlungen und Überweisungen jederzeit vorgenommen werden. Im Vergleich zu klassischen Transaktionen sind sie für gewöhnlich auch deutlich schneller bei der gewünschten Person. Und: Da sämtliche Transaktionen durch das Netzwerk der Kryptowährung bestätigt werden müssen, ist die Gefahr, dass diese manipuliert und wiederholt werden, sehr gering.
Charakteristisch für digitale Währungen ist deren Zusicherung von Anonymität. Zwar ist diese nicht mehr vollständig gewährleistet, wenn beispielsweise über die Börse der Handel verifiziert werden muss. Dennoch basieren die meisten Transaktionen auf Pseudonymen. Ohne zusätzliche Informationen ist nicht ersichtlich, zu welcher Person sie gehören.
Neben den Vorteilen gibt es auch einige Nachteile. Wir werfen deshalb nun einen Blick auf die wichtigsten Kritikpunkte der digitalen Währungen.
Als rein digitale Güter unterliegen sie im besonderen Maße der Verantwortung der Besitzer:innen. Ein starkes Passwort für das eigene Konto ist ein Muss. Dieses sollte man sich allerdings auch merken können. Doch selbst wenn man mit der nötigen Sicherheit und Vorsicht agiert, können Hackerangriffe auf die Börse theoretisch das zusammengetragene Vermögen verschwinden lassen.
Die Anonymität bei Zahlungen machen sich vor allem Kriminelle zunutze, was aber eher ein Imageproblem darstellt. Deutlich schwerwiegender ist der Vorwurf, Kryptowährungen seien besonders klimaschädlich. Tatsächlich wurde der Energieverbrauch des Bitcoin vom Cambridge Centre for Alternative Finance im Jahr 2019 auf 140 Terrawattstunden Strom – ungefähr ein Viertel des deutschen Stromverbrauchs. Das liegt vor allem daran, dass das „Mining“ sehr viel Energie benötigt.
Die Blockchain-Technologie kann dagegen auch positive Auswirkungen auf Umweltschutz und Klima haben. In der Studie „Nachhaltigkeitskriterien Blockchain“ des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie von 2021 heißt es: „Blockchains haben ein enormes Potenzial für den Umwelt- und Klimaschutz, zum Beispiel, um die Nachhaltigkeit von Lieferketten und die CO2-Emissionen bei der Herstellung von Produkten nachzuverfolgen.“
Bislang hat sich noch keine Kryptowährung als weltweit anerkanntes offizielles Zahlungsmittel durchgesetzt. Als erstes Land der Welt hat im Dezember 2021 El Salvador Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert. Dies könnte sich ändern, wenn eine massentaugliche Anwendung auf Blockchain-Basis entwickelt wird. Bis dahin bleibt der Handel, insbesondere mit kleineren Coins, hochspekulativ und riskant – das zeigt auch der aktuelle Absturz von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether und anderen – Bitcoin etwa verlor seit Anfang des Jahres 2022 ein Viertel an Wert.
Datenwelt
25.08.2022 8:00 Uhr
Spätestens mit der Verbreitung der Kryptowährung Bitcoin und deren rasantem Kursanstieg 2017 ist der Begriff Blockchain in aller Munde. Und […]
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