Updates gehören zum Technik-Alltag wie das Ein- und Ausschalten von Geräten. Neben Aktualisierungen von einzelnen Anwendungen, beispielsweise Apps für das Smartphone oder Tablet, bringen Updates auch ganze Betriebssysteme regelmäßig auf den neuesten Stand. Das schließt Sicherheitslücken, verbessert fehlerhafte Funktionen oder fügt neue Funktionen hinzu. Sogenannte Firmware-Updates aktualisieren die Programmierung eines Geräts, die für Nutzer:innen unveränderlich ist: So zum Beispiel bei Routern. Wieso ist es so wichtig, den eigenen Router upzudaten?

Router-Updates verringern Risiken wie Datendiebstahl und Schadsoftware

Als wichtigster und grundlegender Baustein im Heimnetzwerk gebührt Routern eigentlich besondere Aufmerksamkeit. „Wenn es Angreifenden gelingt, von außen in den Router einzudringen, können sie das Gerät selbst, aber auch alle angeschlossenen Geräte kompromittieren und den Nutzenden persönlichen oder finanziellen Schaden zufügen“, warnt deshalb das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Zu den möglichen Schreckens-Szenarien gehören unter anderem Datendiebstahl, Ausspionieren der Webaktivitäten oder die Installation von Schadsoftware.

Seit 2016 bereitet etwa der Wurm „Mirai“ Ärger. Er ist nicht auf PCs oder Laptops ausgerichtet, sondern sucht gezielt nach Smart-Home-Geräten und Heim-Routern. Sind Geräte infiziert, werden sie einem Bot-Netz hinzugefügt und lassen sich ab da für weitere kriminelle Aktivitäten fernsteuern. Dagegen helfen starke Passwörter und auch, die Firmware des Routers aktuell zu halten.

Wie sicher sind Router – und gibt es Updates für alle?

Doch der „Home Router Security Report 2020” vom Fraunhofer Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) ergab, dass von 127 geprüften Modellen in Bezug auf Sicherheitsaspekte kein Router fehlerfrei war. Zwar gebe es deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Herstellern. Insgesamt sei allerdings noch deutlich mehr Aufwand nötig, um Heim-Router wirklich sicher zu gestalten.

Wie kann man sich – und den eigenen Router – als Privatperson doch so gut wie möglich absichern? Die verfügbaren Updates sollten Nutzer:innen zügig aufspielen, entweder manuell oder automatisiert. Außerdem ist es empfehlenswert im Blick zu behalten, welche Router-Modelle überhaupt noch mit Updates unterstützt werden – gerade beim Kauf von gebrauchten Routern. Denn bei älteren Versionen werden von den Herstellern ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt. Unterscheiden muss man hier zwischen EOM (end of maintenance, keine Updates und keine Patches mehr) und EOS (end of service beziehungsweise end of support, kein Service mehr).

Hier finden sich die Update-Einstellungen beim Router

Zu den Einstellungen eines Routers gelangt man über die netzwerkinterne IP-Adresse (wie zum Beispiel wie 192.168.0.1), die man statt einer klassischen Internetadresse in einen Browser eingibt. Manche Hersteller bieten benutzerfreundlichere Adressen wie „speedport.ip“ bei Telekom-Routern oder „fritz.box“. Diese Angaben sollten in der Bedienungsanleitung vermerkt sein. Je nach Menüführung kann unter dem Punkt „Update“ oder „Sicherheit“ die Firmware (automatisch) aktualisiert werden.

Die Konfigurations-Möglichkeiten sind nicht zu entdecken? Auf der Rück- oder Unterseite des Geräts steht meist die exakte Bezeichnung des Router-Modells. Eine Web-Suche mit dem richtigen Namen hilft, um auf der entsprechenden Hersteller-Seite oder bei Fachmagazinen Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu finden.

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