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Wer ein Smartphone kaufen will, steht vor der Qual der Wahl. Orientierungshilfe im Angebotsdschungel bieten etwa die Vergleiche der Stiftung Warentest. In einer groß angelegten Untersuchung haben die Tester nun Handymarken und Testurteile seit 2016 verglichen und daraus ein Ranking erstellt.
Die Tester vergleichen dabei einzelne Eigenschaften von Smartphones, etwa die Kamera-Qualität, gute Akkulaufzeiten oder lange Update-Versorgung. Sie kürten zudem die Smartphones mit dem aktuell besten Gesamtpaket in verschiedenen Kategorien.
Wer das beste Smartphone will und dabei nicht auf den Geldbeutel schielen muss, ist laut Warentest aktuell mit dem Apple iPhone 13 Pro Max am besten dran. Das Smartphone holt sich mit der Note 1,6 den Gesamtsieg. Dicht dahinter folgt das Samsung Galaxy S22 Ultra mit der Note 1,7. Die leichten Abzüge gibt’s für etwas weniger Ausdauer. Die gleiche Wertung erhalten das iPhone 13 Pro, das Sony Xperia 5 II und das Samsung Galaxy S21 Ultra.
Größter Knackpunkt: Unter 875 Euro ist keines der Spitzenreiter-Modelle zu haben, das Sony-Modell ist am günstigsten, Samsungs und Apples Topmodelle kosten über 1200 Euro.
Im Hersteller-Vergleich liegt der chinesische Hersteller OnePlus noch vor Apple: Von allen seit 2016 getesteten Modellen bekamen 93 Prozent die Wertung „Gut“. Bei Apple waren es 88 Prozent, gefolgt von Huawei (71 Prozent), Motorola (71 Prozent), Samsung (69 Prozent) und Google (67 Prozent). Huawei (41 Modelle) und Samsung (64 Modelle) brachten dabei die mit Abstand meisten Smartphones ins Rennen.
Beim Kauf eines Smartphones legen mache Nutzer:innen auf bestimmte Ausstattungsmerkmale besonders viel Wert. Dazu gehören etwa eine gute Kamera, ein ausdauernder Akku und eine gute Versorgung mit Updates. Stiftung Warentest berücksichtigt diese Aspekte in Einzel-Rankings.
Foto-Enthusiasten machen laut Warentest mit Apples iPhones am wenigsten falsch. Unter den seit 2016 getesteten 17 Modellen hatten fast alle eine gute Kamera-Wertung. Im Gesamtvergleich liegen aktuell drei Smartphones gleichauf, ihre Kameras bewertet Stiftung Warentest mit der Note 1,7.
Hinter Apple folgt in der Gesamtwertung Google – von den 12 getesteten Smartphones aus Googles Pixel-Reihe konnten die Tester drei Viertel der Modelle überzeugen. Von den 64 getesteten Samsung-Handys fanden die Tester nur knapp die Hälfte der Kameras gut – das liegt aber vor allem daran, dass auch viele Mittelklasse-Modelle dabei sind.
Auch wenn die Mittelklasse in Sachen Kamera-Leistung immer mehr aufholt, bleibt es dabei, dass man für Top-Fotos immer draufzahlt. Warentest betont: Wer eine gute Kamera will, muss oft mehr als 600 Euro für ein neues Smartphone bezahlen – oder auf Preisstürze warten.
Wer bei seinem Handy vor allem Wert auf lange Akkulaufzeiten legt, ist besonders oft beim chinesischen Hersteller Xiaomi an der richtigen Adresse. Auf Platz zwei folgt Samsung. Zwei Drittel der getesteten Smartphones konnten Warentest bei der Akkulaufzeit überzeugen. Tipp: Weil aufwändige Technik auch besonders am Akku saugt, sind die Geräte mit der besten Laufzeit nicht immer die teuersten Flaggschiffe.
Auch auf die Update-Versorgung legen viele Nutzer:innen großen Wert. Verständlich, denn Geräte, die über mehrere Jahre Software- und Sicherheitsupdates bekommen, sind besonders langlebig. Bei den Smartphone-Updates gibt Apple traditionell den Ton an, iPhones bekommen in der Regel fünf Jahre lang Software-Support.
Außer Apples iPhones laufen fast alle Smartphones mit einer angepassten Version von Googles Open-Source-Software Android. Weil jeder Hersteller seine eigene Android-Variante hat, sieht das Betriebssystem etwa bei Samsung anders als als bei Sony. Der Nachteil: Wenn Google ein Software-Update bereitstellt, müssen es die Hersteller erst an ihre Oberfläche anpassen, bevor sie es an die Nutzer:innen verteilen. Das dauert oft lange, und gerade günstigere Geräte gehen oft leer aus. Googles Pixel-Modelle bekommen im Android-Lager am schnellsten und am längsten Updates – quasi direkt von der Quelle.
Android hängt mit den vielen unterschiedlichen Herstelleraufsätzen hinterher. Premium-Handys werden eher versorgt als günstige Modelle. Am verlässlichsten bekommen Googles Pixel-Modelle Android-Updates – mindestens drei Jahre lang. Im Update-Ranking von Warentest, das auf einer Untersuchung von 2021 beruht, führt Apple mit 100 von 100 Punkten. Google erreicht 99 Punkte, Nokia mit dem schlanken „Android One“ holt 96 Punkte.
Es gibt auch in der Mittelklasse unterhalb der 500-Euro-Schwelle gute Geräte. Wer ein alltagstaugliches Smartphone haben möchte und dafür keine Unsummen bezahlen will oder kann, hat eine große Auswahl, manche davon sind richtig günstig und kaum schlechter als ihre teuren Geschwister.
Die Samsung-Modelle A52s 5G und A52 schneiden besonders gut ab, auch das Xiaomi Poco F3 und das Honor 50 bekommen gute Noten – Abstriche müssen Nutzer:innen hier vor allem bei den Kameras machen. Auch die Xiaomi-Modelle Redmi Note 10 Pro und Redmi Note 10s schnitten gut ab, obwohl sie nur einen Bruchteil der teuren Oberklasse-Modelle kosten.
Auf dem Smartphone-Markt ist viel Bewegung, Smartphone-Preise können sich oft schnell verändern und bei neuen Geräten binnen weniger Monate deutlich sinken. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Apples iPhones: Die Preise für neue Modelle verändern sich oft auch einige Monate nach dem Marktstart kaum. Wer aber ein neues Android-Gerät kaufen will, ist fast immer gut beraten, mit dem Kauf ein paar Monate zu warten und die Angebotsseiten von großen Elektronikhändlern zu checken. So lassen sich mitunter hunderte Euro sparen.
Nachhaltigkeits-Tipp: Ausschau nach gebrauchten Smartphones halten. Sogenannte „Refurbished“-Modelle sind oft wie neu, aber deutlich günstiger. Wer sein Smartphone dagegen nach einiger Zeit selbst weiterverkaufen will, hat mit einem iPhone die größten Chancen auf einen guten Preis. Auf dem Gebrauchtmarkt sind Apples Handys auch wegen der langen Software-Updates die wertstabilsten.
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