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Künstliche Intelligenz ist nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit ChatGPT als eindrucksvolles Anwendungsbeispiel um die Welt ging, ist KI-Technologie in aller Munde. Laut einer Bitkom-Umfrage vom Februar 2023 setzt bereits jede zweite Person im Alltag künstliche Intelligenz ein.
„Schon heute kann man sagen, dass künstliche Intelligenz die Technologie des Jahres 2023 sein wird. In den kommenden Jahren wird KI die Welt stärker verändern als es eine so große Innovation wie das Smartphone getan hat“, prophezeit Bitkom-Präsident Achim Berg. Künstliche Intelligenz kommt bereits in allen Lebensbereichen zum Einsatz, von automatischen Übersetzungen auf Webseiten über Cybersicherheit bis hin zum Onlineshopping. Nun findet sie ihren Weg in die Schulen.
Übersetzungstools wie DeepL können heute fehlerfrei übersetzen, ChatGPT kann ganze Referate zu fast jedem beliebigen Thema schreiben. Das wissen auch die Schüler:innen, und das ruft Kritik auf den Plan: Verlässt sich der Nachwuchs ab sofort nur noch auf künstliche Intelligenz anstatt auf Grips und Gedächtnis?
Schummeln und Spicken gibt es, seit es Schule gibt – also nicht erst seit der Diskussion um Wikipedia und Suchmaschinen. Taschenrechner, Lösungshefte und Eltern, die ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen oder sie gleich ganz übernehmen gab es bereits, als Digitalisierung noch nicht einmal am Horizont zu sehen war. Das wissen auch die Lehrkräfte, von denen viele heute Online-Hilfsmittel sinnvoll in den Unterricht integrieren.
Was Lehrkräfte ebenfalls wissen: Wenn Kinder, die erst seit einem halben Jahr Englischunterricht haben, plötzlich komplexe Aufsätze schreiben oder Jugendliche auf Nachfrage ihre Gedankengänge nicht erklären können, dann wurde gepfuscht. Moderner Unterricht reagiert darauf, indem er Zukunftstechnologien auf den Lehrplan ruft und die Aufgabenstellungen sinnvoll anpasst.
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Nur wer Technologien wie künstliche Intelligenz nicht aus dem Klassenzimmer verbannt, sondern einsetzt, kann Schüler:innen angemessen auf diese Technologien vorbereiten. Um diese Herausforderung zu meistern, brauchen altbekannte Kompetenzen ein Update: Quellen- und Medienkompetenzen sind der Schlüssel. Lehrkräfte müssen Schüler:innen befähigen, verlässliche Quellen von unseriösen Angeboten zu unterscheiden. Dazu gehört auch, zu vermitteln, was künstliche Intelligenz ist und wie sie funktioniert.
Künstliche Intelligenz basiert ihr Wissen auf Daten, die Menschen ihr zufüttern. Das bedeutet auch, dass künstliche Intelligenz nicht unparteiisch oder neutral ist. Im schlimmsten Fall kann künstliche Intelligenz sogar dazu beitragen, Fake News zu verbreiten. Statt also Informationen für bare Münze zu nehmen, ist es wichtig, diese kritisch zu hinterfragen. Wo kommt die Information her? Gibt es seriöse Quellen, die diese Informationen bestätigen?
Auch die Politik hat die Bedeutung von künstlicher Intelligenz erkannt. Deswegen hat der Ausschuss für Bildung und Forschung eine Studie in Auftrag gegeben. Der Ausschutzvorsitzende Kai Gehring möchte die Erkenntnisse für eine Diskussion über die Konsequenz in der Bildungs- und Forschungspolitik nutzen. Im April 2023 soll der Bildungsausschuss in einer öffentlichen Sitzung zusammenkommen, um die Effekte der Technologie auf Bildung und Forschung zu diskutieren.
Artikelbild: Tara Winstead via unsplash.com
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Artikelbild: Pixabay via pexels.com
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