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Wer heute große Dateisammlungen sicher speichern will, viel Rechenleistung braucht oder einfach Musik und Videos streamen will, setzt auf die Cloud. Die Cloud, das ist der Begriff für alles, was ausgelagert werden kann. Aber was ist die Cloud eigentlich? Was hat es mit dieser „Wolke“ auf sich?
Fakt ist: Natürlich ist die Cloud keine echte Wolke. Einfach gesagt, handelt es sich dabei um Computer anderer Menschen. So erklären Expert:innen Cloud-Dienste und sie haben Recht. Der Begriff Cloud vernebelt, dass hinter der „Wolke“ tatsächlich meistens Server in großen Rechenzentren verschiedener Tech-Unternehmen stecken. Wenn wir ein Cloud-Angebot im Internet buchen, mieten wir die Zugriffsberechtigung auf diese Server. Je nachdem wie viel Speicherplatz uns zur Verfügung steht, geben uns die Tech-Unternehmen die Berechtigung, Dateien und Daten auf ihre Server hochzuladen.
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So machen wir Texte, Bilder, Musik, Videos, aber auch Softwareanwendungen im Netz für uns verfügbar – und für Freunde, Bekannte oder Kolleg:innen, die wir in die Cloud einladen. Voraussetzung ist allerdings ein Internetzugang. Offline geht in der Cloud nämlich gar nichts.
Wenn es um Backups und Datenspeicherung geht, kann man Clouds mit dem Online-Banking vergleichen. Man vertraut Banken Geld an und hinterlegt es auf Konten. Der Zugriff auf das Geld kann dann von jedem Geldautomaten auf der Welt erfolgen, sofern man PIN und Bankkarte besitzt. Bei Clouds vertraut man Daten und Dateien Tech-Unternehmen an und parkt sie ins Cloud-Konto. Der Zugriff erfolgt über Nutzernamen und Passwort.
So wie beim Online-Banking stellt sich aber auch hier die Frage: Wie sicher ist es, Tech-Firmen Daten und gar persönliche Informationen anzuvertrauen? Hier scheiden sich die Geister.
Misstrauische Gemüter würden ihre privaten Daten kaum einem Cloud-Anbieter anvertrauen, von dem sie nicht viel mehr kennen als den Firmennamen, das Angebot und im besten Fall die halbwegs transparenten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Sie fragen sich: Was passiert mit ihren Dateien, wenn die Server der Tech-Unternehmen gehackt und die Dateien gestohlen, gar veröffentlicht („geleakt“) werden? Ist dann ein Backup zu Hause auf USB-Stick oder externer Festplatte nicht sicherer?
Darüber hinaus kosten Clouds teilweise viel Geld. Die Sorge, nicht zu wissen, was mit den eigenen größeren Dateisammlungen passiert und wohin man diese auslagern könnte, wenn man sich den Zugang zur Cloud nicht mehr leisten kann, ist berechtigt. Und was ist, wenn der Anbieter pleite geht?
Gutgläubige Nutzer:innen laden auf der anderen Seite ihren gesamten Datenbestand mitsamt den sensibelsten Informationen in die Cloud, ohne sich viele Gedanken zu Themen wie Datenschutz und Privatsphäre zu machen.
Wir schlagen einen Mittelweg vor – diese Tipps geben Ihnen mehr Sicherheit im Umgang mit Cloud-Diensten:
Cloud-Dienste gibt viele auf dem Markt, teilweise werden sie im Paket mit weiteren Angeboten ausgeliefert.
iCloud, OneDrive, DropBox & Co
Wer ein Apple-Gerät besitzt, kann seine eigenen Fotos und Videos oder das gesamte MacOS- bzw. iOS-Betriebssystem in die iCloud zu laden. Android-Nutzer:innen speichern Fotos, Videos und Dokumente in Google Drive. Windows-Nutzer:innen bekommen von Microsoft die Cloud-Lösung „OneDrive“.
Ob Apple, Google, Microsoft oder der Cloud-Anbieter Dropbox: Diese Dienste speichern Ihre Dateien auf Servern in den USA. Eine Alternative, die den europäischen Datenschutzrichtlinien entspricht, ist „HiDrive“, eine Cloud des deutschen Unternehmens Strato. Eine weitere datenschutzkonforme und sichere Alternative aus Deutschland ist der Dienst „OwnCloud“ der gleichnamigen GmbH. Die Deutsche Telekom richtet zusätzlich zu ihren DSL- und Kabel-Internet-Angeboten auf Wunsch auch die MagentaCLOUD für alle Kund:innen ein.
Viele Angebote, vor allem die Basisversionen mit wenig Speicherplatz, sind kostenfrei oder kommen im Paket mit, etwa bei einem Android-Smartphone, einem Windows-PC oder einem Apple-Gerät. Wer mit dem Basisangebot aber nicht auskommt und mehr Speicherplatz braucht, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen. Es gibt verschiedene Preismodelle, ein Vergleich lohnt sich.
Alle Cloud-Anbieter versprechen Betriebssicherheit und Störungsfreiheit. Tatsächlich bieten große und seriöse Tech-Unternehmen ihren Kunden in vielen Fällen mehr Sicherheit und Schutz vor Datenverlust als bei einer eigenen „Selfmade“-Backup-Lösung mit unzähligen und teuren Festplatten.
Ein paar Beispiele: Es ist unwahrscheinlich, dass professionelle Cloud-Anbieter Datenbestände versehentlich löschen. Da die Server in Bunkeranlagen stehen, sind Wasser- oder Feuerschäden seltener als in Privathaushalten oder in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Auch zur Abwehr von Schadsoftware sind Tech-Unternehmen professioneller aufgestellt als private Anwender. Sie bezahlen Administrator:innen jeden Tag dafür, Sicherheitsupdates zu installieren, Firewalls zu konfigurieren und Verschlüsselungstechnologien zu installieren.
Kurzum: Haben Sie einen seriösen Anbieter an der Hand, sind Ihre Dateien so sicher aufbewahrt wie das Geld in Ihrer Bank.
Cloud-Lösungen sind also im Idealfall nicht nur sicher, sondern oft auch sinnvoll. Drei Beispiele:
Wenn Programme und Dateien in der Cloud liegen und dort genutzt werden, stellt sich also die Frage: Wozu braucht es noch Festplatten? Warum gibt es immer noch große Speicher in Smartphones oder Tablets? Die Frage ist berechtigt, die Antwort liegt aber auf der Hand: Natürlich kann auch ein Server beim Cloud-Anbieter mal ausfallen, das Internet kann Störungen haben, im Unternehmen löscht jemand wichtige Geschäftsdateien in der Cloud – oder man möchte schlicht nicht jederzeit online sein. Denn jeder Stream, jeder Zugriff auf die Cloud ist natürlich mit Datenverkehr verbunden. Ganz ausgedient hat sie also doch noch nicht, die gute alte Festplatte.
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