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Viele Websites finanzieren sich mit Werbung. Was sich für die Betreibenden finanziell lohnen kann, ist für Nutzer:innen in den meisten Fällen allerdings eher lästig. Wer sich nicht von Bannern, Pop-ups und Co. stören lassen möchte, hat zwei Möglichkeiten:
#1 Bei geeigneten Browsern in den Lesemodus schalten
#2 oder Adblocker (von englisch „advertisement“ für Werbung; Werbeblocker) verwenden.
Einfach gesagt: Adblocker blockieren Werbevideos-, -anzeigen und Pop-ups auf Webseiten aus. Technisch etwas genauer erklärt, blockieren sie die Anfragen zur Übermittlung von Inhalten an den Browser. Das kann das Laden von Seiten spürbar beschleunigen, das jeweilige Endgerät verbraucht weniger Ressourcen, was sich wiederum auch positiv auf die Akkulaufzeit auswirken kann. Außerdem sollen Adblocker ein wirksames Mittel gegen das Tracking (auf Deutsch „Verfolgung“) von Nutzer:innen sein, indem sie auch das Anlegen von Cookies unterbinden.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezeichnet Adblocker zudem als „wichtige Maßnahme zum Schutz der Nutzer:innen im Internet, da sie effektiv vor Angriffen durch Schadprogramme schützen“. Häufig kam es in der Vergangenheit dazu, dass Malware hinter Werbebannern versteck war. Das bloße Aufrufen der Webseite hat in dem Fall bereits zur Infektion geführt. In der Regel ging es dabei um Trojaner (spähen vertrauliche Daten aus) und Ransomware (verschlüsselt Daten und sperrt Nutzer:innen aus).
Adblocker gibt es als Add-ons für die meisten Browser. Bei Mozilla Firefox, Google Chrome und Microsoft Edge findet man den entsprechenden Menü-Punkt beispielsweise in den Einstellungen des Browsers unter „Erweiterungen“. Add-ons werden für jeden Browser individuell installiert. Wer verschiedene parallel nutzt, sollte sie also jeweils entsprechend konfigurieren.
Browser wie Opera und Brave werben damit, dass bereits ein Adblocker automatisch integriert ist. Bei Opera heißt es, inhaltsreiche Seiten würden bei aktiviertem Werbeblocker bis zu 90 Prozent schneller geladen werden. Brave preist drei Mal so schnelle Ladezeiten und 40 Prozent weniger Akkuverbrauch an.
Wie so oft bei Programmen und Inhalten im Netz hat man auch bei Adblockern die Qual der Wahl. Generell gilt: Nicht jeder ist zwangsläufig für jeden Browser verfügbar. Das BSI hat eine Reihe an Fragen formuliert, die die Entscheidung vereinfachen und Orientierung bieten. So ist es unter anderem wichtig zu wissen, ob Nutzer:innen eigenständig die sogenannte Whitelist verwalten dürfen. Auf dieser stehen Websites, auf denen die Werbung nicht blockiert werden soll. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Seiten für Nutzende mit Adblockern den Zugang einschränken.
Vom Adblocker selbst sollten keine Profile der Nutzenden angelegt und auch keine Daten weitergeben werden. Wer sich erkundigt, sollte auch auf die jeweiligen Bewertungen und Kommentare achten, um sich ein Bild über die Leistungsfähigkeit und Schwächen eines Adblockers zu machen.
Artikelbild: Kai Pilger via unsplash.com
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