Einem Bericht von „Cybernews“ zufolge stehen bereits seit Mitte November 487 Millionen Telefonnummern aktiver WhatsApp-Nutzer:innen zum Verkauf im Web. Auch sechs Millionen Deutsche sind betroffen, mehr als eine Million sind Nummern aus Österreich. Das Paket umfasst Datensätze aus 84 Ländern, die meisten stammen aus Ägypten, Italien und den USA.

Erbeutete Telefonnummern können von Kriminellen als Grundlage für zahlreiche Betrugsmaschen verwendet werden. Der beliebte „Enkeltrick“ etwa hat sich vom Festnetz-Telefon auf Messenger ausgeweitet, warnt die Verbraucherzentrale. Auch gefälschte Nachrichten von Versanddienstleistern enthalten oft Links auf dubiose Webseiten.

Erste Hilfe: Vorsicht

Betroffene können sich gegen den illegalen Datenhandel kaum wehren. Ein paar grundlegende Vorsichtsmaßnahmen helfen hingegen, größere Schäden zu vermeiden:

  • Seien Sie vorsichtig bei Anrufen und Nachrichten von unbekannten Nummern – auch wenn es sich vermeintlich um Freunde oder Verwandte handelt, die ihre Telefonnummer gewechselt haben. Eine Nachricht an die alte Nummer schadet nicht.
  • Falls Sie kontaktiert werden: Gehen Sie niemals auf Forderungen von Geldüberweisungen ein.
  • Klicken Sie nicht auf Links in Nachrichten, die auf unbekannte Webseiten führen – auch dann nicht, wenn der Absender auf den ersten Blick seriös erscheint.
  • Sorgen Sie dafür, dass private WhatsApp-Daten nur Ihren eigenen Kontakten angezeigt werden. Wie das geht, erklären wir in diesem Artikel.
  • Aktivieren Sie in Ihren Einstellungen die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Mit einer zusätzlichen PIN können Sie Ihr WhatsApp-Konto gegen unbefugten Zugriff schützen.

Weitere Tipps rund um Phishing, Social Engineering und Co. gibt es auch in der Lernzentrale unter „Gefahrenschutz“ des Digitalführerscheins.

Foto: Aleksei/stock.adobe.com

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